Geförderte Publikationen 2012

Verorten – verkörpern – verunsichern

Bettina Fredrich
Seit den späten 1980er-Jahren liefert die Perspektive der Critical Geopolitics Beiträge zum Zusammenspiel von Raum, Politik und Macht – weitgehend ohne die Kategorie »Geschlecht« zu thematisieren. Mit der Analyse der Schweizer Sicherheits- und Friedenspolitik schliesst Bettina Fredrich diese Forschungslücke. Anhand von Interviews, u.a. mit Militärs und FriedensaktivistInnen, legt sie dar, wie 'Raum' und 'Geschlecht' in Sicherheitsdiskursen geordnet werden. Dabei zeigt sich, dass 'Geschlecht' in diesen Debatten zwar berücksichtigt wird, dass spezifische Geschlechter-Stereotype aber persistent artikuliert werden. Die Studie ist für die Felder der Internationalen Beziehungen und der Geschlechterforschung ebenso interessant wie für die Geografie.
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Musikpraxis in Genf im frühen 19. Jahrhundert am Beispiel von Caroline Boissier-Butini (1786-1836)

Irène Minder-Jeanneret
Caroline Boissier-Butini (1786-1836) hinterlässt sechs Klavierkonzerte sowie 23 weitere Werke
für verschiedenste Besetzungen – in der damaligen Schweiz eine einmalige Leistung. Zudem galt
sie als herausragende Klaviervirtuosin, die den Vergleich mit den besten Pianistinnen und Pianisten der Zeit nicht zu scheuen brauchte. Wie konnte sie ihre Fähigkeiten abseits der musikalischen Zentren so erstaunlich reichhaltig entwickeln? War in ihrem Fall das weibliche Geschlecht vielleicht sogar förderlich für eine intensive, dauerhafte musikalische Tätigkeit? 

Partituren, Tagebücher und Briefe von Caroline Boissier-Butini sowie zahlreiche bisher unveröffentlichte Quellentexte bilden die Grundlage dieser Studie. Im Zentrum steht die Frage, was gerade in der  musikarmen Stadt Genf eine wohlhabende Bürgerin zu solch aussergewöhnlichen musikalischen Leistungen anspornte und welche Auswirkungen diese auf die lokalen musikalischen Strukturen hatten. Die Erforschung der frühbürgerlichen Musikkultur in Genf liefert zudem einen Beitrag zur Schweizer Musikgeschichte vor der Institutionalisierung des bürgerlichen Musiklebens.


https://www.epos.uni-osnabrueck.de/buch.html?id=98&anzeige=inhalt


Preis: EUR 44.90

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125 Jahre Evangelischer Frauenbund Zürich efz

efz und Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und efz-Netzwerk
In der zum 125-jährigen Jubiläum vom Frauenbund Zürich erstellten Festschrift "Auf den Spuren beherzter Frauen" sind die Geschichte und das heutige Wirken des efz ausführlich festgehalten. Vor anderen Persönlichkeiten gratuliert darin Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf dem efz zu dessen Beharrlichkeit, Mut und Durchsetzungsvermögen und dankt für das grosse Engagement über Jahrzehnte hinweg. Grussworte und Gratulationen finden sich auch von Stadträtin Corine Mauch, Regierungsrätin Ursula Gut, der Präsidentin der Zürcher Frauenzentrale Andrea Gisler und der Präsidentin des Katholischen Frauenbundes Zürich Christine Sigg sowie von ehemaligen efz-Präsidentinnen und -Vorstandsmitgliedern. 
Die Jubiläumsschrift «Auf den Spuren beherzter Frauen» ist bei der efz-Geschäftsstelle für 25 Franken erhältlich.
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100 Jahre Zürcher Frauenzentrale (1914-2014)

Zürcher Frauenzentrale / Brigitte Ruckstuhl und Elisabeth Ryter
Als der Erste Weltkrieg ausbrach, machte nicht nur die Armee ­mobil, auch die grossen Frauenverbände mobilisierten. Sie riefen die Frauenorganisationen auf, sich lokal zusammenzuschliessen und sich aktiv an der Bewältigung der Kriegsfolgen zu beteiligen. In der Stadt Zürich gelang es, wichtige Akteurinnen zum Mitmachen zu motivieren. Aus dem kriegsbedingten Zusammenschluss entstand ein paar Monate später die Zürcher Frauenzentrale.
Zunächst als Zusammenschluss bestehender Frauenorganisationen geschaffen, um Nothilfe zu leisten, konstituierte sich die Frauenzentrale 1916 als einen auf Dauer angelegten Verein. Dieser sollte ein Dach bilden für Frauenorganisationen und interessierte Einzelmitglieder «zur Förderung gemeinsamer Interessen». Bis in die 1940er-Jahre rekrutierte die Frauenzentrale ihre Mitglieder vor allem in der Stadt Zürich. Danach entwickelte sie sich mehr und mehr zu einem kantonalen Dachverband. Wie es für die bürgerliche Frauenbewegung typisch war, engagierten sich die Frauen im sozialen Bereich: Sie organisierten Krisenhilfe, gründeten Institutionen und entwickelten neue Beratungsangebote. Ihre politischen Ziele reichten von der Einführung des obligatorischen Hauswirtschaftsunterrichts bis zum Kampf um das Frauenstimmrecht.

Die Geschichte der Zürcher Frauenzentrale gibt Einblick in die Mikro­strukturen der bürgerlichen Frauenbewegung. Im Zentrum stehen Projekte, Themen und Positionen, mit denen sich die Frauen­zentrale befasste, teils in Zusammenarbeit mit anderen Frauen­organisationen oder mit Behörden, teils in Abgrenzung von ihnen. Sie bleibt dabei immer auch als Akteurin im jeweiligen historischen Kontext, insbesondere in der Zürcher sowie der schweizerischen Frauenbewegung, verortet.


https://www.chronos-verlag.ch/node/20806


Preis: CHF 38.00

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Theorien der Affect Studies: Eine einführende Anthologie

A. Baier, C. Binswanger, M. Goetsch, J. Haeberlein, E. Nay, A. Zimmermann
Die Anthologie führt in Felder der im anglophonen Raum intensiv diskutierten Affect Studies ein. Der feministischen, queeren und rassisierungskritischen Tradition von Affect Studies folgend, formuliert der vorliegende Band das Verhältnis zwischen privatem Erleben und gesellschaftlichen Machtverhältnissen neu, indem er Affekte als in ihrem persönlichen und individuellen Charakter verflochten mit gesellschaftlichen und politischen Dimensionen denkt.
Die Anthologie präsentiert paradigmatische Forschungsfelder der Affect Studies in ihrer Übersetzung und Neuformulierung im deutschsprachigen Raum, wobei sie den Fokus auf Überschneidungen zwischen den Affect Studies sowie feministischer, queerer und post/kolonialer Theoriebildung legt. Damit bietet sie einen Einstieg und Einblick in die interdisziplinär angelegte Theoriebildung und Forschung in den Affect Studies

und stellt zugleich deren Bearbeitung, Weiterführung und Umarbeitung im deutschsprachigen Forschungsraum vor.


https://www.zaglossus.eu/shop/affekt-und-geschlecht?isorc=1


Preis: EUR 24.95

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Migration und Geschlecht in der Schweiz

Marina Richter et al.
Der Sammelband «Vielfältig alltäglich» bietet einen Einblick in aktuelle Studien zu Geschlecht und Migration in der Schweiz. Im Zentrum der Beiträge steht eine Perspektive, die unterschiedliche soziale Differenzen verschränkt und so vielfältige Konstellationen sozialen Handelns und Aushandelns rekonstruiert. Migration wird hier als etwas Alltägliches dargestellt: ein Alltag, den es zu untersuchen lohnt. Das Buch fächert die Themenvielfalt einer geschlechtersensiblen Migrationsforschung auf, knüpft an internationale Forschungstraditionen an und inspiriert damit auch zu neuen Fragestellungen.
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