Geförderte Publikationen 2020

WIR / NOUS

Caroline Minjolle, 2020
Am 14. Juni 2019 fand in der Schweiz ein Ereignis statt, das in die Geschichte des Landes eingehen sollte: Über eine halbe Million Menschen gingen landesweit auf die Strasse, um eine rasche Umsetzung der Gleichstellung zu fordern. Knapp 30 Jahre nach dem ersten und bis dahin letzten Schweizer Frauenstreik beteiligten sich Hunderttausende an den landesweiten Aktionen. Unter ihnen 31 Fotografinnen und 1 Fotografix, die sich entschieden hatten, an diesem Tag nicht zu streiken, sondern den Streik aus ihrer Sicht zu dokumentieren.
"Wir" ist das Resultat davon: eine fotografische Dokumentation der grössten politischen Aktion in der Schweiz seit dem Generalstreik von 1918. Dieser Frauen*streik aus Sicht der Frauen ist ein kraftvolles Abbild der Schweizer Gesellschaft, wie sie an jenem historischen 14. Juni ein Zeichen setzte, das weit über die Forderung der Gleichstellung hinausging. Ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt, über die Generationen und Geschlechter hinweg.
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Jeder Frau ihre Stimme. 50 Jahre Schweizer Frauengeschichte 1971 - 2021

Fabienne Amlinger, Caroline Arni, Angelika Hardegger, Elisabeth Joris, Leena Schmitter, Anja Suter, 2020
7. Februar 1971: Endlich! Die Schweiz führt das Frauenstimmrecht ein. Das Ja der Männer ermöglicht den Frauen die seit Jahrzehnten angestrebte Integration in den bürgerlichen Staat, Mitsprache und Partizipation. Doch was hat sich in den letzten fünfzig Jahren tatsächlich getan? Die Historikerinnen Fabienne Amlinger, Caroline Arni, Angelika Hardegger, Elisabeth Joris, Leena Schmitter und Anja Suter schildern in ausführlichen Essays die wichtigsten Entwicklungen - von der verfassungsrechtlichen Gleichstellung bis zur Fristenlösung und zur #MeToo-Debatte. Sie werfen ihren je eigenen Blick auf Geschichte und Gegenwart und zeigen die Vielstimmigkeit der Frauenbewegung und des Feminismus' auf.

Auf Abwegen. Frauen im Brennpunkt bürgerlicher Moral.

Verein Frauenstadtrundgang Basel, 2020

Rigide Moralvorstellungen prägten das 19. und das frühe 20. Jahrhundert. Die Gesellschaft sollte nach den Normen des aufstrebenden Bürgertums geformt werden. Im Fokus standen dabei vor allem die in Fabriken und Privathaushalten tätigen Frauen.

Wer durfte sich fortpflanzen und wer wurde Opfer der damals aufkommenden eugenischen Massnahmen? Was war die "natürliche" Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern? Wie sah die Erziehung zur Sauberkeit in den Schulen aus? Und wer bestimmte, was als hygienisch und sittlich galt?

Dieser packende Erkundungsgang durch die blühende Industriestadt Basel eröffnet neue Blicke auf die Geschlechtergeschichte in der Schweiz. Dabei treffen bürgerliche Vorstellungen von Sauberkeit, Moral und Sittsamkeit auf die Realität von Armut, Prostitution im Hinterzimmer und illegalen Abtreibungen. Und es zeigt sich: Umerziehung ist auch eine Frage des Geschlechts.
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50 Jahre Frauenstimmrecht. 25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung

Isabel Rohner, Irène Schäppi, 2020

50 Jahre nach der Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts in der Schweiz ziehen 25 Frauen Bilanz, schauen zurück und nach vorne. Warum dauerte es über 100 Jahre bis zur politischen Gleichberechtigung? Welche Rolle spielt das Stimmrecht heute für Frauen? Wählen Frauen anders? Wie steht es um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in der Politik, Wirtschaft, Kultur und Öffentlichkeit heute?

"50 Jahre Frauenstimmrecht" versammelt Texte und Interviews von und mit bekannten Schweizer Frauen aller politischer Couleur und jeden Alters zur Geschichte und Gegenwart, aber vor allem zur Zukunft der Gleichberechtigung - denn es gibt noch immer zu tun!

Mit Porträts, Gesprächen und Beiträgen von Viola Amherd, Kathrin Bertschy, Margrith Bigler-Eggenberger, Adrienne Corboud Fumagalli, Fanni Fetzer, Fina Girard, Serpentina Hagner, Gardi Hutter, Cloé Jans, Anne-Sophie Keller, Bea Knecht, Elisabeth Kopp, Zita Küng, Lea Lu, Andrea Maihofer, Samira Marti, Christa Rigozzi, Ellen Ringier, Isabel Rohner, Irène Schäppi, Christine Schraner Burgener, Regula Stämpfli, Katja Stauber, Petra Volpe und Nathalie Wappler.
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Wann, wenn nicht jetzt. Das Frauenhaus in Zürich.

Christina Caprez, 2022

Mitte der 1970er-Jahre: Frauen gehen auf die Strasse, in Paris und Berlin genauso wie in Zürich. Sie machen Gewalt gegen Frauen erstmals zu einem öffentlichen Thema, und auch in Zürich eröffnen autonome Feministinnen 1979 ein Frauenhaus. Seither ist viel geschehen: Im ganzen Land wurden Frauenhäuser eingerichtet, seit 1992 ist Vergewaltigung in der Ehe strafbar, seit 2007 gilt das Prinzip: "Wer schlägt, geht."


"Was, wenn nicht jetzt" erzählt die Geschichte eines der erfolgreichsten Projekte der Frauenbewegung aus der Sicht von Zeitzeuginnen, Fachleuten und gewaltbetroffenen Frauen und macht die grossen gesellschaftlichen Veränderungen sichtbar, die die Feministinnen ins Rollen gebracht haben.

Berufung zum Engagement? Die Genossenschaftern und religiöse Sozialistin Dora Staudinger (1886-1964)

Rut hAmmann
Dora Staudinger war im Zürich der 1910er- und 1920er-Jahre eine bekannte Frau: Die Feministin und Sozialistin gestaltete die Politik der Allgemeinen Baugenossenschaft (ABZ), war im Lebensmittelverein und in der Schweizerischen Frauen- und Friedensbewegung aktiv. Sie war eine Pionierin in der Erwachsenenbildung, Teil des religiös-sozialen Settlement "Gartenhof" und Experti n für kommunale Wohnbaupolitik. Als Fürsorgerin stelle sie sich Kindswegnahmen und Zwangssterilistationen entgegen.
Die Biografie beleuchtet erstmals Arbeit und Wirken der bisher wenig beachteten Genossenschafterin und religiösen Sozialistin. Sie schreibt die politischen und privaten Auseinandersetzungen rund um das öffentliche Engagement von Frauen und offenbart ein heute kaum mehr bekanntes weibliches politisches Selbstverständnis, in dem sich Religiosität und Mutterschaft nicht als Hemmschuh erweisen, sondern als Antrieb für linkes politisches Handeln.
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KALEIO - Das Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt)

KALEIO - Das Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt) ist für alle, vor allem aber für Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren.


Es ist ein gedrucktes Magazin, vollgepackt mit fundierten Texten und Reportagen über Psychologie, Umwelt, Wissenschaft, Gesellschaft und Gemeinschaft - attraktiv und humorvoll aufbereitet.


Es ist frei von Genderklischees und Rollenerwartungen - damit Mädchen gross werden, ohne kleingehalten zu werden.

Diversity Roadmap

Helvetia rockt, 2020

Die Diversity Roadmap liefert einfache Empfehlungen für mehr Diversität und Gleichstellung in Clubs und Festivals.


Helvetia rockt versteht Clubs und Festivals als öffentliche Orte, die für alle interessierten Menschen zugänglich sein sollten. Diversität und Teilhabe zu leben, heisst für Helvetia rockt, Verantwortung zu übernehmen und geeignete Massnahmen zu ergreifen, um diskriminierungsfreiere Räume zu schaffen und ein respektvolles Miteinander unterschiedlicher Lebensrealitäten aktiv zu fördern. Die Diversity Roadmap bietet keine fixfertigen Antworten und Lösungen, sondern regt dazu an, eigene Haltungen und Handlungen zu hinterfragen, zu diskutieren und weiterzuentwickeln.